Aber wie funktioniert das WLAN an Bord eines Flugzeuges?
Immer mehr Fluggesellschaften bieten in ihren Flugzeugen WLAN an. Die Technik wird entweder direkt eingebaut oder auch nachgerüstet. Welche Flieger nun mit WLAN ausgestattet sind, lässt sich ganz einfach erkennen. Denn der Sender wird meist auf der Oberseite des Flugzeugs unmittelbar vor dem Seitenruder positioniert. Dieser Sender übermittelt alle Daten und Signale an einen Satelliten im All, welcher wiederum die Informationen an eine Bodenstation schickt, die dann die gesendeten Nachrichten an den Empfänger weiterleitet.
Dabei kommen in vielen Fällen sogenannte VSAT-Anlagen (“Very Small Aperture Terminals”) zum Einsatz, die im Ku-Band betrieben werden. Solche Anlagen, die auf allen Arten von Fahrzeugen installiert oder auch tragbar sein können, machen eine genaue Positionierung der eng abstrahlenden Antenne auf den jeweiligen Satelliten erforderlich. Zu diesem Zweck findet man in den genannten Anlagen Drehkupplungen, die eine möglichst verlustarme und drehwinkelunabhängige Übertragung der Sende- und Empfangssignale zwischen dem feststehenden Sender und einem beweglichen Antennensystem gewährleisten.
Die technischen Anforderungen an die Drehkupplungen unterscheiden sich häufig von Projekt zu Projekt.
Anwendungen, in denen sowohl Sende- als auch Empfangssignale über einen einzigen Hohlleiterzug übertragen werden sollen, erfordern relativ breitbandig einsetzbare Drehkupplungen, weil diese die Frequenzbereiche sowohl des Downlink-Bandes (10,75 GHz bis 12,75 GHz) als auch des Uplink-Bandes (13,75 GHz bis 14,50 GHz) übertragen müssen. Derartige Hohlleiter Drehkupplungen bietet SPINNER in der Hohlleitergröße R120/WR75 in verschiedenen Ausführungsformen an.
In anderen Projekten will man auf eine große Bandbreite verzichten, aber dennoch eine zuverlässige Übertragung der Sendesignale sicherstellen. Als Reaktion auf diese Kundenbedürfnisse entwickelte SPINNER zwei einkanalige R120/WR75 Drehkupplungen, die in L-Form ausgeführt sind. Während das Standardmodell die Schutzart IP40 bietet, verfügt das Modell mit der Schutzart IP65 über eine zusätzliche Dichtungsbaugruppe und ist für den Betrieb im Freien geeignet.
Bei den für WLAN gelieferten Drehkupplungen handelt es sich um kontaktlose Versionen, die eine außergewöhnlich hohe Lebensdauer erreichen, welche praktisch nur vom Verschleiß der Wälzlager bestimmt wird. Durch die weitgehende Eliminierung interner Kontaktstellen ergibt sich eine sehr niedrige typische Einfügedämpfung von typischerweise unter 0,1 dB sowie eine hervorragende Entwärmung des Koppelsystems. Beides sind Grundvoraussetzungen für eine entsprechend hohe Belastbarkeit, da die Drehkupplungen u. a. sehr starken Temperaturschwankungen durch die Flughöhe ausgesetzt wird.
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