Keine Entwicklungs-, Produktions-, Prüf- oder Qualitätskontrollabteilung, die sich mit HF-Signalen auf Koaxialleitungen beschäftigt, können es sich leisten, auf modernste Geräte zu verzichten. Insbesondere bei hochpräzisen Steckverbindern, Abschlüssen und Adaptern ist der Einsatz von Vektornetzwerkanalysatoren (VNAs) unverzichtbar.
Kalibrierung von Vektornetzwerkanalysatoren
Damit die VNAs korrekte Amplituden- und Phasenergebnisse liefern, erfolgt in der Regel vor einer Messaufgabe immer eine Kalibrierung dieses Gerätes, um systematische Messabweichungen auszuschließen. Dabei werden dem VNA zunächst die charakteristischen Daten der verschiedenen Kalibrierstandards mitgeteilt. Diese charakteristischen Daten beschreiben die Abweichung zu einem idealen Modell. Anschließend werden diese Kalibrierstandards am Ende der am Netzwerkanalysator angeschlossenen Messkabel nacheinander angeschlossen. Der VNA vergleicht nun die Messwerte mit den definierten und bekannten elektrischen Eigenschaften der Kalibrierstandards, um daraus Fehlerterme zu berechnen. Mit deren Hilfe können bei allen nachfolgenden Messungen am eigentlichen Messobjekt die erfassten Messwerte korrigiert und die tatsächlichen Messwerte des Messobjekts berechnet werden. Nach jeder geringfügigen Änderung am Messaufbau, es reicht beispielsweise die geringste Bewegung der Messkabel aus, ist die Kalibrierung vor dem Durchführen weiterer Messungen erneut durchzuführen.
In der Tat wird die Genauigkeit der Messung weitgehend durch die Kalibrierung bestimmt. Ein VNA kann auf verschiedene Arten kalibriert werden, je nach dem erforderlichen Genauigkeitsgrad. Die verwendeten Methoden unterscheiden sich sowohl in der Anzahl als auch in der Art der verwendeten Kalibrierstandards. Die am häufigsten verwendeten Kalibrierungsansätze sind OSL (open-short-load) für Eintor-Messungen und OSLT (open-short-load-through) für Zweitor-Messungen.
Frequenzen bis 110 GHz und mobile Messtechnik
Neue Technologien in der Kommunikationstechnik, wie beispielsweise der Mobilfunkstandard 5G, fordern VNAs, die immer größere Frequenzbereiche abdecken. Hinzu kommt der Trend zu immer kompakteren VNAs für mobile Messtechnik, welche stetig neue Anforderungen an passive koaxiale Messmittel stellen.
SPINNER ergänzt daher das Messtechnik-Portfolio fortlaufend und liefert heute für all diese Anwendungen eine Reihe von passiven Komponenten, die vom hochpräzisen Kalibrierkit für den Laboreinsatz bis hin zu kompakten Versionen für den Feldeinsatz alles abdecken. Erhältlich sind die Kalibrierkits mit 7-16, 4.3-10, Typ N, NEX10®, 2.2-5, 3.5 mm, 2.92 mm, 2.4 mm, 1.85 mm und 1.35 mm Steckverbindern. Mit dieser Produktlinie hat SPINNER neue Maßstäbe in Sachen Genauigkeit gesetzt. Sie umfasst darüber hinaus eine große Familie koaxialer Prüfkomponenten mit hervorragenden elektrischen und mechanischen Eigenschaften für den Einsatz in Labor-, Produktionsumgebungen sowie auf Baustellen bei Frequenzen bis 110 GHz.
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