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1967 – Einstieg Hochenergiephysik

1967

Einstieg in die Hochenergiephysik

SPINNER liefert 1967 die ersten Hochleistungsleitungen für das Protonen-Synchrotron bei CERN

Beschleuniger-Struktur für den CERN Beschleunigerring LEP

Das Protonen-Synchrotron (PS) von CERN (Conseil européen pour la recherche nucléaire – die Europäische Organisation für Fusionsforschung bei Genf in der Schweiz) beschleunigte am 24. November 1959 zum ersten Mal Protonen und war damit für kurze Zeit der Teilchenbeschleuniger mit der höchsten Energie der Welt. Mit einer Strahlenergie von 28 GeV wurde das PS Gastgeber für das Teilchenphysikprogramm des CERN und liefert bis heute Strahlen für Experimente. Für dieses Protonensynchrotron lieferte SPINNER 1967 Koaxial-Übertragungsleitungen einschließlich Phasenschieber, Stubtuner und Richtungskopplern in den Größen RL 100 – 230. Diese wurden für Senderanpassung bei einer Leistung von 250 kW bei 200 MHz eingesetzt.

Als das CERN in den 1970er Jahren neue Beschleuniger baute, wurde die Hauptaufgabe des PS die Lieferung von Teilchen an die neuen Maschinen. Seit der Inbetriebnahme des PS im Jahr 1959 hat sich die Intensität seines Protonenstrahls vertausendfacht, und die Maschine ist auch dank der leistungsfähigen SPINNER-Komponenten zum vielseitigsten Teilchenjongleur der Welt geworden.

Mit einem Umfang von sieben Kilometern war das nachfolgende Super Proton Synchrotron (SPS) der erste der riesigen unterirdischen Ringe des CERN. Es war auch der erste Beschleuniger, der die französisch-schweizerische Grenze überquerte. Es wurde am 17. Juni 1976 zum ersten Mal eingeschaltet, zwei Jahre früher als geplant. Das SPS wurde schnell zum Arbeitspferd des CERN-Teilchenphysikprogramms und wurde mit einer Strahlenergie bis zu 400 GeV betrieben. Die Forschung mit SPS-Strahlen hat die innere Struktur von Protonen erforscht, die Vorliebe der Natur für Materie gegenüber Antimaterie untersucht, nach Materie gesucht, wie sie in den ersten Augenblicken des Universums gewesen sein könnte, und nach exotischen Formen von Materie gesucht.

SPINNER lieferte 1973 in einem Großauftrag zahlreiche HF-Übertragungsleitungen 150-345 für das 200 MHz Super-Proton-Synchotron (SPS) einschließlich Combiner für 4 Sender mit je 500 kW. Ein weiterer Meileinstein für SPINNER war 1978 die Lieferung von 16-fach Combinern zur Parallelschaltung von 16 Sendern mit jeweils 60 kW, CW bei 200 MHz.

Später folgten weitere Entwicklungen, z. B. ein Koaxschalter der Größe 150-345 für 1 MW Leistung; CW bei 200 MHz oder eines 8 Sender-Combiners 8×60 kW, CW bei 800 MHz.

SPINNER ist stolz, bis heute als Teil der Forschungsgemeinschaft einen kleinen Beitrag zu teilweise bahnbrechenden und Nobel-Preis-gewürdigten Erkenntnissen in der Grundlagenforschung der Teilchenphysik leisten zu können.



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1966 – Werk Westerham

1966

Eröffnung der Produktionsstätte in Feldkirchen-Westerham

1963 begann es in den neuen Räumen am bis dahin einzigen Standort in München zu eng zu werden. Am Ortsrand von Westerham, etwa 50 km von München entfernt, wurde man schließlich fündig.

Bürgermeister und Gemeinderat standen den Plänen sehr aufgeschlossen gegenüber und so konnte 1966 ein Teil der Fertigung in die erste Halle umziehen. Das Werk gewann schnell an Eigendynamik. 1969 bereits wurde die Halle um die doppelte Fläche erweitert.

Auch die Lehrwerkstätte zog nach Westerham um, so dass stets gewährleistet war, dass gut und gründlich ausgebildete junge Facharbeiter den Qualitätsstandard der SPINNER-Produkte aufrecht erhielten. Seither haben über 700 Auszubildende allein in Westerham ihre „Lehre“ als Industriemechaniker abgeschlossen.

Mit 570 Mitarbeitern war 1979 der Punkt erreicht, der eine neue Erweiterung des Betriebs notwendig machte. 1980 konnten in Westerham weitere 5.000 qm Produktionsfläche bezogen werden. Das Produktspektrum, das alle Variationen und Möglichkeiten der Hochfrequenz-Technik umfasste und umfasst, nahm kontinuierlich zu.

Es folgten zwei weitere Bauabschnitte. Heute weist der Entwicklungs-, Produktions- und Verwaltungsstandort mehr als 20.000 qm mit 5 Halleneinheiten auf.



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Ende der 1960er – erste Drehkupplungen

Ende der 1960er

Entwicklung der ersten Koaxial-Drehkupplungen

Hochfrequenz-Drehkupplungen werden überall dort benötigt, wo Signale zwischen einer festen Plattform und einer zweiten rotierenden Plattform übertragen werden müssen.

Die ersten Ein- und Zweikanal-Drehkupplungen entwickelte SPINNER bereits in den 1960er Jahren. Den Anfang machte die Entwicklung landgestützter Radaranlagen. Heute finden sich SPINNER Drehkupplungen überall: In Anwendungen über und unter Wasser, auf dem Land ebenso wie in der Luft und sogar in Satelliten. Längst gehören für SPINNER Fast Ethernet und optische Übertragungsmöglichkeiten in modernen Radartechnik-Anlagen zum Standard.

In diesem technisch sehr anspruchsvollen Feld der HF-Technik reicht die Bandbreite auch heute noch von der einfachen 1-Kanal Hohlleiter- oder Koaxial-Drehkupplung bis hin zu hochgradig komplexen, aus mehreren tausend Einzelteilen bestehenden Drehkupplungen.



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1959 – Umzug in die Erzgießereistraße

1959

Der heutige Firmensitz in der Erzgießereistraße entsteht

Das Unternehmen wuchs rasch, und schnell wurden die Räumlichkeiten in der Linprunstraße, dem ersten Firmensitz mit Verwaltung und Produktion, wieder zu klein. Es begann die Suche nach einem neuen Firmengrundstück nach dem damals altbewährten Motto: „Wir kaufen nur, was wir uns leisten können und zum Bauen muss das Geld noch reichen.“

Das Anwesen in der Erzgießereistraße 33 erfüllte schließlich alle Kriterien, lag nur um die Ecke, was die Logistik erleichterte und besaß obendrein den Vorteil, dass ein paar, als Bierlager genutzte Baracken darauf standen, die sofort in die „neue“ Automatendreherei umgewandelt werden konnten.

Im Dezember 1959, noch mit Baustrom und einer einzigen Wasserstelle im Haus, wurde umgezogen, weil die alten Wohnräume in der Linprunstraße dringend für die Fertigung gebraucht wurden. Zwei weitere Jahre wohnte und arbeitete man auf und neben einer Baustelle, bis 1961 schließlich 6.000 qm Produktions- und Verwaltungsfläche den Platzbedarf der Firma fürs Erste befriedigte und das vorhandene Grundstück bis in den hintersten Winkel ausfüllte.

Während die Produktion und Teile der Verwaltung nach und nach an den 1966 gründenten Standort in Westerham (ca. 50 km südlich von München) verlagert wurden, bleibt die Erzgießereistraße bis heute Firmensitz des Unternehmens.

Erfahren Sie mehr zu den Anfängen des Unternehmens: Die Gründungsjahre 1946 – 1954



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Ende der 1950er – erste Messmittel

Ende der 1950er

Entwicklung des ersten HF-Messtechnikportfolios

Ende der 1950er Jahre existierte bereits ein umfangreiches, eigens entwickeltes Portfolio an geschlitzten Messleitungen (slottet lines) für die Hochfrequenztechnik – hand- und motorbetrieben – in Koaxial- und Hohlleitertechnik.

Selbstverständlich durfte auch das entsprechende Zubehör wie Detektor-Messköpfe, selektive Anzeigeverstärker, Messabsorber, Dämpfungsglieder, Richtungskoppler, Phasenschieber, variable Kurzschlüsse und Stichleitungen nicht fehlen. Die Produkte wurden erst abgelöst, als etwa zwei Jahrzehnte später die Messleitungen durch  Netzwerkanalysatoren  abgelöst wurden.

Dass SPINNER nun seit vielen Jahrzehnten zu den weltweit führenden Herstellern im Bereich der passiven HF-Technik zählt, ist keine Neuheit. Nicht jeder weiß jedoch, dass unser Firmengründer Dr.-Ing. Georg Spinner zu Beginn seiner Tätigkeit auch einen 2-Strahl-Oszillographen entwickelte und uns damit quasi die Messtechnik in die Wiege legte. Dieser Oszillograh war für die damalige Zeit übrigens eine Besonderheit!

Die Messtechnik stand nicht immer im Fokus der SPINNER-Vertriebspolitik, aber sie war zu jeder Zeit ein zentrales Thema im Unternehmen. Viele Produkte entstanden aus dem Eigenbedarf heraus, denn schon immer galt die Devise: „Nur wer mit höchster Genauigkeit misst, kann für seine Produkte auch die bestmögliche Performance garantieren.“



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1946 – Gründung

1946

Gründung des funktechnischen Büros Georg Spinner

Georg Spinner gründet 1946 – noch Student der Hochfrequenztechnik an der TH München – sein funktechnisches Büro, die entscheidende Wurzel der heutigen SPINNER GmbH.

Viele junge Menschen müssen sich ihr Studium selbst verdienen. Das galt vor 50 Jahren umso mehr, als BAFÖG noch ein Fremdwort war, während andererseits Studiengebühren erhoben wurden. Georg Spinner tat in dieser Situation das, was er Zeit seines Lebens am liebsten tat – er beschäftigte sich mit Technik. Er war dabei zunächst beratend tätig, d.h. er gründete ein „Funktechnisches Büro“. Die Parallelen zu heute sind auch hier augenfällig; man kann mit Dienstleistungen Geld verdienen und der Behördenweg – in Form der damals bestehenden Handwerksgesetze – ist oft steinig, das heißt er verhinderte zunächst die Errichtung eines Handwerkbetriebs.

Der erste Eintrag ins Kassenbuch erfolgte am 15. Mai 1946. Dieses Datum erschien seit jeher wichtiger als die behördliche Genehmigung im August 1946 und gilt seither als Gründungsdatum der Firma. Georg Spinner studierte, beriet und begann 1947 mit der Entwicklung von elektronischen Geräten. Es entstanden ein 2-Strahl-Oszillograph Druckaufnehmer, ein Experimentiersender, etc.

1948 erfolgte schließlich die Gründung der Firma „Georg Spinner – Elektrophysikalische Geräte“. Das Kassenbuch führte inzwischen seine Frau Erika. Die Firma hatte ihren Sitz im elterlichen Haus in der Dachauer Straße – ein paar Räume im Hinterhof dienten als Konstruktion, Labor und Fertigung. Die ersten Mitarbeiter kamen 1949.

Die ebenso beengten wie primitiven Arbeitsverhältnisse in der Dachauer Straße wurden schon bald untragbar, außerdem fehlte der dringend benötigte „Drehstrom“ für die Maschinen.

Ein 200 qm großes Grundstück in der Linprunstraße, nur einen knappen Kilometer vom alten Standort entfernt, erfüllte alle Anforderungen und wurde schließlich 1949 der erste Firmensitz für die folgenden 10 Jahre.



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SPINNER GROUP

Seit 75 Jahren setzt SPINNER Maßstäbe in der Hochfrequenztechnik. Unseren Anspruch haben wir in einem Satz zusammengefasst:

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